DÄV-Vorstand Georg Kopf: Bericht zur Mitgliederversammlung 2019

Die Mitgliederversammlung des Deutsch-Äthiopischen Vereins e.V. am 7. April 2019 in der Jugendherberge Kassel wurde durch die 1. Vorsitzende Maija Priess eröffnet. Als Versammlungsleiter stellt sich der 2. Vorsitzende Georg Kopf zur Verfügung. Nachdem die Regularien zur Einberufung und das letztjährige Protokoll akzeptiert wurden, konnte die vorher festgelegten Tagesordnungspunkte in Angriff genommen werden.

Die 1. Vorsitzende Maija Priess beschrieb kurz, was der Vorstand im Laufe des letzten Kalenderjahres getan hatte. Es gab eine Vorstandssitzung beim ehemaligen bzw. kommissarischen Kassierer Rainer Rehbein in Kassel und es mussten vor allem sehr viele Emails zum internen Austausch gelesen und beantwortet werden. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Vorstandstätigkeit war die Vorbereitung und Organisation des Äthiopien-Seminars und der Mitgliederversammlung. Als wichtige Neuerung auf unserer Homepage wurde die Lesbarkeit für Mobiltelefone umgesetzt. Strukturell hat der DÄV einen neuen Schritt gewagt und Alexander Bestle auf Basis eines sog. 400 € Jobs angestellt. Das Ergebnis seiner Tätigkeit und eine evtl. weitere Anstellung soll in der MV 2020 diskutiert werden.

Alexander Bestle beschrieb in einigen Sätzen seine Arbeit seit Anfang März 2019. Dazu gehörten die permanente Einstellung von News und Infos auf unserer Facebookseite. Hinzu kam seit März 2019 die Erstellung eines Email-Newsletter. Dessen Layout soll in Zukunft professioneller gestaltet werden.

Im weiteren Verlauf wurde über das aktuelle Seminar gesprochen. Warum waren so viele Teilnehmer anwesend? Es war die höchste Teilnehmerzahl seit vielen Jahren – seit dem Seminar 2005 in Berlin zum 100jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Äthiopien. Als Gründe wurden vom Vorstand und den Mitgliedern einige Punkte genannt, wie z.B. ein generell gestiegenes Interesse an Äthiopien, was sich laut Helmut Spohn in Äthiopien durch mehr Touristen beobachten lässt, die momentan verstärkte Reiseaktivität von hochrangigen deutschen Politikern nach Äthiopien sowie aktuell der vor kurzem geschehene Flugzeugabsturz einer Ethiopian-Airline-Maschine.

Rainer Rehbein hatte für den kurzfristig abgesprungenen gewählten Kassierer Dirk Böning kommissarisch die Arbeit des Kassierers weitergeführt. Deshalb stellte er auch den Kassenbericht und die Haushaltsplanung vor. Durch die Teilzeit-Einstellung von Alexander Bestle wird der Vermögensstand des Vereins abschmelzen. Allerdings ergibt sich auch eine Verbesserung des Saldos der Ausgaben/Einnahmen beim jährlichen Seminar aufgrund der Erhöhung der Gebühren für die Teilnahme.

 

Nach Vorlage des Vorstands- und Kassenberichts erfolgte die Entlastung der Vorstände.

Ein wichtiger Diskussionspunkt war die geplante Änderung der Vereinssatzung. Dies betraf die Änderung des § 8 „Vorstand“ und des § 9 „Mitgliederversammlung“ aufgrund von geänderten Bedingungen bei der Zusammensetzung des Vorstands und der Kommunikation mit den Mitgliedern. Die Satzungsänderung wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig beschlossen.

Danach erfolgten die Neuwahlen des Vorstands und der Kassenprüfer. Die gewählten Vorstandsmitglieder Maija Priess, Georg Kopf und Wolfgang Henning bleiben bis 2020 im Amt. Als neues viertes Mitglied wurde Sinknesh Beyene-Barthel gewählt.

Wie werden die zukünftigen Wege bzw. Ziele des DÄV aussehen? Dieser wichtige Tagesordnungspunkt wurde mit der Vorstellung seines „Konzept 2025“ von Alexander Bestle eröffnet. Über Facebook werden Informationen von professionellen Medien (Zeitungen, Fernsehsender etc.) eingestellt und in einigen wenigen Fällen auch eigene Informationen und Kommentare. Die vereinseigene Homepage sollte eine Aktualisierung bekommen. Es stellt sich auch die Frage, ob PDF-Dateien als Link verstärkt eingesetzt werden sollten. Die Ausgabe des bisher 3 x im Jahr erschienenen Infoblatt soll reduziert werden, da die Umsetzung sehr aufwändig ist und die Kosten erheblich sind. Der Kompromiss könnte eine Art Jahrbuch als Zusammenfassung des laufenden Jahres mit Ausblick ins nächste Jahr sein. Allerdings blieben damit aktuelle Beiträge weitgehend unberücksichtigt. Die Beiträge der Vortragenden könnten im Nachgang des Seminars als Sondernewsletter und auch als kleiner Ausdruck an die Mitglieder verteilt werden. Es wurde beschlossen, eine jährliche Ausgabe mit den Seminarbeiträgen als eine Art Magazin auf den Weg zu bringen. Alexander Bestle wird ein Angebot für die Erstellung des Layouts dieser Ausgabe einholen, falls sich kein Mitglied findet, das diese Arbeit übernehmen will. Auch neue Wege für die Umsetzung von Veranstaltungen wurden diskutiert. Das jährliche Seminar soll auf jeden Fall bestehen bleiben. Jedoch sind wir mit mehr als 60 Teilnehmern und bei der Gestaltungsmöglichkeit in der Jugendherberge Kassel limitiert. A. Bestle schlug vor, dass der DÄV einen Kongress zu Äthiopien in Zusammenarbeit mit politischen, wirtschaftlichen und entwicklungspolitischen Akteuren auf die Beine stellen könnte. Es besteht die Möglichkeit bei einer Agentur ein Angebot für ein professionelles Konzept einzuholen. Alexander wäre bereit – in Zusammenarbeit mit dem Vorstand – die Inhaltliche Konzeption vorzubereiten. Anderen Vereinen wie z.B. „Orbis Aethiopicus“ könnte eine Zusammenarbeit angeboten werden. Wenn feststeht, dass die Veranstaltung umgesetzt wird, könnte den Mitgliedern angeboten werden, sich in einer Arbeitsgruppe zu engagieren. Das Mitglied Ethiopia Tesda Barthel organisiert beim Fraunhofer Institut in einem Team bereits Veranstaltungen dieser Art für rund 150 Teilnehmer. Sie bot schon jetzt an, ihre Erfahrungen einzubringen und mitzuarbeiten.

Eine weitere Idee wäre die Umsetzung eines interkulturellen Trainings gegen Bezahlung anzubieten. Damit könnten Firmen und Organisationen als Kunden gewonnen werden. Dieses Angebot wäre zusätzlich zu den Seminaren der GIZ zur Auslandsvorbereitung in Bonn Bad Godesberg zu verstehen. Weiterhin wäre eine Kontaktaufnahme zu BENGO / Engagement Global eine Möglichkeit, um die Voraussetzungen einer Förderung zu klären. Hier hat A. Bestle im Rahmen der Städtepartnerschaft Vaterstetten – Alem Katema bereits Erfahrungen gesammelt.

Zum Thema „Sonstiges“ beschrieb Marliese Rottweiler-Spohn das Problem, dass Äthiopien oft negativ in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und es stellte sich die Frage, wie wir durch realistische Informationen in unserer Homepage dazu beitragen könnten, dieses negative Bild zu entzerren?

Schließlich wurde als Termin des Äthiopien-Seminars 2020 das Wochenende vom 27. bis 29. März 2020 festgelegt.

Die 1. Vorsitzenden Maija Priess beendet dann offiziell die Mitgliederversammlung und verabschiedete die Teilnehmer.

Zurück