Warum hat Bayern jetzt Afrika-Büro in Addis?

Bei seiner Äthiopien-Reise im April hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder Bayern Afrika-Büro in der Räumen der GIZ eröffnet. GIZ-Mitarbeiterin Linda Schraml ist dessen neue Leiterin. Der DÄV hat bei der Bayerischen Staatskanzlei zu Sinn und Zweck dieser Einrichtung nachgefragt. Hier die Antwort:

"Das Bayerische Afrikabüro ist die Drehscheibe des Freistaats Bayern für den Austausch und die Zusammenarbeit mit den afrikanischen Staaten sowie der Afrikanischen Union.

Das Büro koordiniert Bayerns Engagement in den Bereichen Wirtschaft, Berufliche Bildung und Entwicklungszusammenarbeit und ist die bayerische Kontaktstelle für ganz Afrika. Durch die Verknüpfung dieser Themenbereiche bietet das Büro eine Anlaufstelle sowohl für bayerische Unternehmer, die an Investitionen in Äthiopien interessiert sind als auch für Vertreter afrikanischer Staaten, die den Kontakt zur Bayerischen Staatsregierung suchen. Darüber hinaus fungiert das Büro als Informationsstelle für die Bayerische Staatsregierung zu aktuellen Entwicklungen innerhalb der Afrikanischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten. Derzeit geht es darum, die ersten Kontakte und Verbindungen zu knüpfen und zu vertiefen. Dazu reist Linda Schraml, die Leiterin des Afrikabüros, zwischen Bayern und Äthiopien hin und her.

Frau Schraml ist studierte Regionalwissenschaftlerin, die bereits Afrika- und Äthiopienerfahrung hat und ebenfalls Koordinatorin des „Global Business Networks“ der GIZ ist. Das Büro ist an die Infrastruktur der breit vernetzten Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) angedockt. Dadurch können Synergien der bereits bestehenden Vernetzung genutzt werden.

Äthiopien ist das Modelland des Bayerischen Afrikapakets. Das bedeutet, dass Bayern eine langfristige Partnerschaft mit Äthiopien anstrebt, in der durch gemeinsame Projekte die Entwicklung Äthiopiens unterstützt werden soll. Addis Abeba ist darüber hinaus als „bayerische Basis“ in Afrika der strategisch richtige Ort: Als Hauptsitz der Afrikanischen Union sind hier alle afrikanischen Staaten vertreten. So kann Bayern zu allen afrikanischen Ländern seine Kontakte verstärken, insbesondere auch zu Partnerländern wie Tunesien."

 

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